03.06.2020

Buchhandlung Vatterodt und Verein "Hilfe für krebskranke Kinder" beziehen Immobilien an der Burgstraße

Veranstaltungsrückblick Aktuelles

Neue Böden, helle Räume und viel Platz zur Begegnung: Das ortsbildprägende Stadthaus an der Burgstraße in Vechta wird zurzeit komplett renoviert. Bis die Immobilie wieder mit Leben gefüllt wird, soll es nur noch wenige Wochen dauern. Hier werden die Buchhandlung Vatterodt und der Verein "Hilfe für krebskranke Kinder Vechta" ihr neues Domizil haben.

Nachdem lange nicht klar war, was mit der zentral gelegenen Immobilie nahe des Rathauses passiert, entstand der Kontakt zwischen Vermieter Tobias Krümpelbeck und der Familie Vatterodt. "Wir waren auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für unser Buchgeschäft an der Großen Straße. Dort realisieren wir einen Neubau und benötigen somit zeitnah Räumlichkeiten für unser neues Konzept", berichtet Elisabeth Vatterodt.

Für die Buchhandlung ist die Immobilie zu groß.

Die Gespräche zwischen beiden Parteien stießen auf fruchtbaren Boden. Allerdings gab es einen kleinen Haken an der Sache, wie Junior Ulrich Vatterodt erläutert: "Wir haben gemerkt, dass die Immobilie im Ganzen zu groß ist. Daher haben wir uns umgehört, wer mit uns einziehen möchte." Nach der Kontaktaufnahme zu dem Verein seien sich alle Beteiligten schnell einig gewesen, das Projekt gemeinsam zu starten.

"Das Objekt an der Burgstraße hatten wir schon lange im Auge. Das Haus bringt alles mit, was wir benötigen."Almute Klein, Vorsitzende des Vereins „Hilfe für krebskranke Kinder Vechta“

Der Verein "Hilfe für krebskranke Kinder Vechta" war früher unter dem Dach des St. Marienhospitals angesiedelt, musste die dortigen Räume aber aufgrund von Umbaumaßnahmen aufgeben. Zuletzt dienten der Sanitär- und Heizungstechnikbetrieb S & H sowie private Räume der Mitglieder als Treffpunkte. Eine zentrale Anlaufstelle gab es nicht, sodass sich die Vorstandsvertreter bereits seit längerer Zeit nach neuen Räumen umgesehen haben.

"Das Objekt an der Burgstraße hatten wir schon lange im Auge. Das Haus bringt alles mit, was wir benötigen", schwärmt Vorsitzende Almute Klein. Auch Schatzmeister Thomas Bröring hält die Immobilie für eine Ideallösung: "Wir sind überzeugt davon, eine besondere Adresse in Vechta zu werden und scheuen uns nicht, das ganze Haus auf links zu drehen, um unseren betreuten Familien und jedem Besucher eine angenehme Begegnungsstätte zu bieten."

Ziel: Zum 1. Juli wollen die Beteiligten umziehen

Die Verantwortlichen haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt. Sie wollen die Renovierungsarbeiten möglichst schnell abschließen und dann die Räume beziehen. "Wir hoffen, bereits ab 1. Juli die ersten Möbel aufbauen zu können", sagt Ulrich Vatterodt. Beide Mieter planen eine große Neueröffnung. Sie freuen sich schon jetzt darauf, viele Interessierte begrüßen zu können, sofern es die Lockerungsmaßnahmen der Corona-Pandemie zulassen.

Das Haus bietet vor allem für den Verein ganz neue Möglichkeiten. Er wird als Hauptmieter auftreten und den Großteil der Räume belegen. Sie dienen als Geschäftsstelle, zur Kinderbetreuung und für weitere gemeinschaftliche Aktivitäten. Ziel der Mitglieder ist es weiterhin, erkrankten Kindern und deren Familienangehörigen in der schweren Zeit zur Seite zu stehen.

Gebäude an der Großen Straße wird Wohn- und Geschäftshaus

Derweil kann die Buchhandlung Vatterodt ihre Geschäfte in der Innenstadt weiterführen. Sie will ein kleines Buchangebot für die Kundschaft vorhalten. Der Fokus soll künftig verstärkt auf dem Rechnungsgeschäft liegen, also auf der Belieferung von Kindergärten, Schulen und Universität, berichtet Ulrich Vatterodt. Er hat zum 1. Juni die Geschäftsführung übernommen, seine Mutter Elisabeth kümmert sich um die Betriebsleitung.

Und was wird aus der Immobilie an der Großen Straße? Dort plant die Familie Vatterodt ein mehrgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus. Das alte Gebäude soll Ende Juli abgerissen werden, Anfang August könnten dann die Bauarbeiten beginnen. Der Bauherr verspricht ein "angenehmes Wohnflair in der Innenstadt". Das Gebäude werde nach exklusiver Bauweise errichtet, barrierefrei mit Fahrstuhl. Jede Wohnung erhalte hofseitig einen Balkon.

Die Geschäftsräume im Erdgeschoss sollen vermietet werden. In den Obergeschossen sind sechs Wohnungen vorgesehen. An potenziellen Mietern mangelt es offenbar nicht. "Wir haben schon mehrere Anfragen", berichtet der Investor. Die Mietverträge seien aufgrund der Corona-Krise noch nicht unterschrieben. Zurzeit würden die letzten Gespräche geführt.