12.07.2021

Viele Familien brauchen gerade jetzt besondere Hilfe

Veranstaltungsrückblick

Luft holen, einmal auf andere Gedanken kommen, den Kopf freikriegen - genau das ist unglaublich schwierig, wenn die Diagnose Krebs auf einen Menschen einbricht. Besonders dann, wenn ein Kind erkrankt. "Die Welt steht dann für einen Moment still, alles ändert sich mit einem Wimpernschlag", sagt Almute Klein. Die Vositzende des Vereins "Hilfe für krebskranke Kinder" weiß, was eine solche Diagnose für eine Familie und vor allem für die betroffenen Kinder selbst bedeutet. Schuldgefühle, Ohnmacht und Ängste würden dann bei den Erwachsenen und auch den Kindern vorherrschen. Almute Klein weiß aber auch, was es braucht, um genau diesen kleinen Patienten und ihren Familien unter die Arme zu greifen und ihnen neuen Lebensmut zu geben- besonders in der aktuellen Zeit. Seit mehr als 30 Jahren ist das Team des Vereins für genau diese Menschen da und hilft dort wo Hilfe gebraucht wird. "Das kann in ganz alltäglichen Situationen sein"; weiß auch die stellvertretende Vorsitzende Manuela Bröring. "Wir nehmen uns vor allem Zeit. Zeit für die erkrankten Kinder aber auch für die Geschwister, für die sich ja mit der Diagnose ebenso viel ändert", so Bröring. Es seien viele Nebenschauplätze, an denen es in solch einer Situation haken würde. Sprachbarrieren, fehlende Außenkontakte gerade in der Pandemie, oder ganz schlicht eine fehlende Betreuung für die Geschwisterkinder, wenn alleinerziehende Eltern mit dem erkrankten Kind ins Krankenhaus müssten. "Es ist schwierig, Hilfe von offizieller Seite zu bekommen- und auch wir kommen hier trotz vieler wertvoller Kontakte zu offiziellen Stellen und Medizinern oft an unsere Grenzen- es ist eine Gratwanderung, und das geht nur mit viel Herz und Engagement", ergänzt Almute Klein. Neben Hilfen im Haushalt, bei Kinderbetreuung, Nachhilfe, Besuchfahrten ins Krankenhaus und vielen Aktionen für die Kinder und Jugendlichen organisiert der Verein so auch Familienfreizeiten, erfüllt Herzenswünsche. Geplant ist, soweit es die Lage zulässt, deshalb auch die Winterfreizeit für den 1. bis 9. Januar. "Wir erleben ganz oft, dass es hier, in dieser ganz besonderen Umgebung, zu einer emotionalen Aussprache, vor allem der Geschwister kommt und dass wir Ängste, die die Kinder haben, gemeinsam abbauen können". Im kommenden Jahr soll es für drei Tage an den Weißenhäuser Strang gehen. "Der Termin ist fest gebucht. Und wir hoffen, dass dann wieder Gemeinschaft stattfinden kann. Weitere Infos gibt es unter www.kinderkrebshilfe-vechta.de. Wer spenden möchte kann dies an das Spendenkonto bei der Volksbank Vechta, IBAN DE57 2806 4179 0222 9994 00 (es werden Spendenquittungen ausgestellt).