26.01.2023

Winterskifreizeit mit Jugendlichen in den Dolomiten Januar 2023

Veranstaltungsrückblick

Für die Teilnehmenden der Winterfreizeit des Vereins "Hilfe für krebskranke Kinder Vechta e.V." ging es im Januar 2023 endlich wieder in den Schnee, genauer, in das Skigebiet Madonna Di Campiglio in den Dolomiten in Italien. 39 erkrankte Kinder ihre Geschwisterkinder haben sich mit freiwilligen Betreuer*innen zum siebten Mal auf den Weg gemacht, um Sorgen und Ängste hinter sich zu lassen und das Leben wieder ein bisschen zu genießen und auch zu feiern.
Jede einzelne Winterfreizeit des Vereins hat bisher gezeigt, wie wichtig und prägend eine solche Reise für Kinder mit einer Krebsvergangenheit ist. Es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre zwischen Allen, weil den Teilnehmenden im stillen Bewusst ist, aus welchen Gründen sie dabei sind. Und das kann und darf angesprochen werden, untereinander oder gegenüber den Betreuer*innen, oder während des Gesprächsabend auf der Hütte in gemütlicher Atmosphäre. Es ist aber auch in Ordnung, die Reise einfach zu genießen und festzustellen, dass man nach einer unfassbar schweren und unsicheren Zeit noch da ist, sich sportlich bewegen und ein wenig Unbeschwertheit erfahren kann und darf.
Wir sind das dritte Mal in Folge auf dem Rifugio Graffer, der Hütte von Roberto Manni, gewesen und haben wieder einmal eine tolle Zeit hinter uns.
Nach anfänglichen, kleinen Schwierigkeiten in unserem ersten Jahr dort, was vor allem der Sprachbarriere zwischen uns und den Italienern geschuldet war, empfängt er uns mittlerweile wohlgesonnen und mit viel Freude! Die Mitarbeitenden dort sind hilfsbereit, freundlich und für jeden Spaß zu haben.
Roberto's Hütte befindet sich mitten in den Bergen, direkt im Skigebiet. Wenn unser Reisebus im Tal von Madonna ankommt, gilt es zunächst das ganze Gepäck von 39 Leuten, und Ausrüstung für verschiedene Unterhaltungen am Abend, hoch zu Gondeln und anschließend auf die Skidos zu laden. Diese bringen unseren Gepäckberg dann an die Hütte wo wir uns nach den ersten Versuchen im Schnee, einrichten und einander Kennenlernen können.
Die darauffolgenden Tage beinhalten eine Routine an die man sich schnell gewöhnt. Aufstehen, frühstücken, Aufwärmen mit Spielen für die sportlichen Aktivitäten Skifahren und Snowboarden; und anschließende Aufteilung in die Gruppen, die zusammen den Vormittag verbringen. Gegen 12:30 gibt es eine Mittagspause an der Hütte in der Sonne. Für den Nachmittag werden die Gruppen teilweise noch einmal durchgemischt und wir nutzen die Pisten und Lifte, bis um 16:15 Feierabend im Skigebiet herrscht.
Für uns fängt der Abend dann aber erst an. Der Bau einer Schneebar, alkoholfreie Cocktailparty an der Schneebar, Vorführung der Skiralley Ergebnisse oder die Schneetaufe sind nur einige Aktivitäten, bevor es um 19 Uhr Abendessen gibt. Auch danach haben wir noch zusammen gefunden für Spieleabende, Basteleien für die Skiralley oder einer Schwarzlicht-Neo Party zu einem 18. Geburtstag.
Der wichtigste Abend der Woche, ist die Gesprächsrunde über das Thema was uns auf eine Art eint: der Krebs. Teilnehmende können von dieser Zeit erzählen, sei es als Betroffene Person oder Geschwisterkind, nur zuhören, sich stützen und trösten. Dieser Abend zeigt, dass wir nicht alleine sind mit dieser Vergangenheit und wir uns auf eine Art und Weise verbündet fühlen können. Dieses Zugehörigkeitsgefühl können Ärzt*innen, Krankenpfleger*innen, die Eltern und Freund*innen nicht geben und nicht nachempfinden; so gerne sie das manchmal tun möchten um uns etwas Last abzunehmen.
Aus diesem Grund ist diese Winterfreizeit des Vereins so wichtig, auch noch nach der siebten Fahrt.